Für Hans Gruhne war das Jahr 2019 privat eines der besten seines Lebens. Denn im März wurde er erstmals Vater und hat zusammen mit seiner Lebensgefährtin Theresa seitdem eine kleine Tochter. Da das Rudertraining allerdings in Hamburg und Ratzeburg stattfindet und Hans mit seiner Familie in Potsdam wohnt, muss der junge Familienvater mehrmals im Monat pendeln. Trotzdem möchte der Olympiasieger von 2016 nochmal angreifen und zu seinen insgesamt dritten Olympischen Spielen.
Hans war im Anfang des vergangenen Jahres noch Ersatzmann und bekam erst beim Word Cup III seine Chance auf der Schlagposition im Doppelvierer. Diese nutzte der 31-Jährige und führte den Doppelvierer auf Anhieb zur Silbermedaille. Auf der Weltmeisterschaft in Linz holte die Besetzung zwar die Olympiaqualifikation, kam dann aber nicht über den 5. Platz hinaus. Trotzdem hat es der erfahrene Ruderer auch in dieser Saison wieder in den Doppelvierer geschafft, dieses Mal sitzt er allerdings im Bug. Kann Hans seinen Platz im Boot verteidigen oder hat das Pendeln zwischen zwei Standorten Auswirkungen auf seine Ruderleistungen?
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Spitzensport bedeutet vor allem Verzicht. Das weiß auch Timo Piontek, für den das letzte Jahr alles andere als leicht war. Bei der WM in Linz läuft es für ihn und den Doppelvierer richtig gut – bis zum finalen Lauf.
Beim berüchtigten Ergometer-Test müssen die Athleten bis an die „Kotzgrenze“ gehen. Nur wer alles investiert, hat eine Chance die mörderische Norm zu schaffen. Während einige Athleten mit persönlichen Bestwerten und guten Trainingszeiten glänzen, sucht ein anderer das Gespräch mit dem Cheftrainer.
Endlich bildet der Doppelvierer eine feste Einheit. Die beiden Youngster Max Appel und TOle Naske sowie die erfahrenen Olympiasieger Hans Gruhne und Karl Schulze sind heiß auf die Weltcup-Saison, doch mitten in der Euphorie werden sie aus ihren Träumen gerissen.