Im Juniorenbereich hat Timo Piontek mehrere deutsche und internationale Titel, vor allem im Doppelzweier und -vierer, gewinnen können. Schon damals wurde deutlich, dass der Hobby-Koch eine gute Anpassungsfähigkeit hat und sich in den Mannschaftsbooten besonders wohlfühlt. Zusammen mit Lars Hartig hat er dies auch 2018 eindrucksvoll unter Beweis gestellt und im Doppelzweier den Weltcup-Gesamtsieg geholt.
Im vergangenen Jahr mussten sich beide Ruderer dann dem Duo Krüger/Naske geschlagen geben. Doch der 27-Jährige ruderte sich in der Wettkampfsaison in den Doppelvierer und war ein gesetzter Bestandteil des Teams. Nach einem enttäuschenden 5. Platz auf der WM musste Timo seinen Platz aber abgeben und greift in der Olympia-Saison nun erneut im Doppelzweier an. Beim World Cup I geht er erneut mit Lars Hartig an den Start, beim World Cup II will er mit Stephan Krüger angreifen, anschließend fällt die Doppelzweier-Entscheidung für Tokyo 2020. Für den Traum von Olympia zahlt Timo einen hohen Preis, denn gemeinsam mit seiner Ehefrau Sally wohnt er im rheinischen Koblenz, trainiert wird allerdings meist in Hamburg und Ratzeburg. Neben der sowieso schon enormen physischen Belastung ein weiterer psychologischer Druck. Wird sich Timos Verzicht auf Heimat auszahlen?
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Selten war das internationale Teilnehmerfeld im Doppelzweier so stark und eng beinander wie in dieser Saison. Für Stephan und TOle läuft es bei der WM nicht so wirklich rund, aber das große Ziel, Tokyo 2020, ist greifbar.
Spitzensport bedeutet vor allem Verzicht. Das weiß auch Timo Piontek, für den das letzte Jahr alles andere als leicht war. Bei der WM in Linz läuft es für ihn und den Doppelvierer richtig gut – bis zum finalen Lauf.
Beim berüchtigten Ergometer-Test müssen die Athleten bis an die „Kotzgrenze“ gehen. Nur wer alles investiert, hat eine Chance die mörderische Norm zu schaffen. Während einige Athleten mit persönlichen Bestwerten und guten Trainingszeiten glänzen, sucht ein anderer das Gespräch mit dem Cheftrainer.
Stephan Krüger gehört zu den besten Ruderern Deutschlands: Welt-, Europameister und dreimaliger Olympiateilnehmer. Aber auch er muss sich der harten Selektion um den Doppelzweier stellen. Die Seat Races sind eine Extremsituation für Körper und Geist, der nicht alle Athleten gewachsen sind.